Runder Tisch Bergerhausen gegründet – Ehrenamtliche Helfer gesucht!

Langsam aber sicher rückt der Termin des Einzugs von Flüchtlingen in das Flüchtlingsheim Klinkestraße näher. Die WAZ/NRZ-Stadtteilzeitung hat am 21. Juni darüber berichtet. Den Artikel lesen Sie hier.

Wir wollen Ihnen gerne kurz darstellen, wie der Stand der Vorbereitungen für den Runden Tisch ist.

Im April fand ein Treffen mit vielen möglichen „Multiplikatoren“ aus dem Stadtteil statt, um möglichst breit Informationen und Einladungen zur Mitwirkung am Runden Tisch streuen zu können. Anwesend waren die Grund- und Realschulen, Kindertagesstätten, einige politische Parteien der Bezirksvertretung, der AWO-Ortsverein und indirekt auch der Bürgerverein und Sportverein, und manche mehr.

Nach Information der Stadtverwaltung wird sich in diesen Tagen entscheiden, wer endgültig Betreiber der Einrichtung werden wird.

Die Gründungsveranstaltung für den Runden Tisch hat am 27. Juni 2016 stattgefunden. Rund 90  Menschen waren zu dem ersten Treffen in der Johanneskirche gekommen, um sich zu informieren und ihre Bereitschaft zum ehrenamtlichen Engagement zu bekunden. Im E-Mail-Verteiler befinden sich inzwischen rund 150 Menschen.

Herr Bombeck vom Amt für Soziales und Wohnen erklärte, dass die Stadt Essen plane, die bestehenden Zeltdörfer aufzulösen. Es sei beabsichtigt, dass Flüchtlinge aus den beiden Zeltdörfern an der Planckstraße (Holsterhausen) und an der Altenbergstraße (Nordviertel/Altenessen) in die Klinkestraße umziehen. Die Vorteile einer festen Unterkunft gegenüber einem Zeltdorf sind: Die Flüchtlinge haben abschließbare Zimmer, können Freizeiträume nutzen und sich in Gemeinschaftsküchen selbst versorgen. Außerdem ist die Unterbringung für die Stadt Essen deutlich preiswerter. Die Flüchtlinge aus der Planckstraße und der Altenbergstraße sind schon seit rund einem Jahr in Deutschland, haben also schon erste Erfahrungen mit Behörden (Sozialamt, Jobcenter, Bundesamt für Migration und Flüchtlinge). Sie haben dadurch auch andere Bedarfe als Neuankömmlinge. So haben viele beispielsweise den Wunsch, in eine eigene Wohnung zu ziehen. Dabei ist die Hilfe von Ehrenamtlichen sehr hilfreich. Etwa Ende Juli kann mit dem Einzug der ersten Flüchtlinge in die Klinkestraße gerechnet werden. Ein paar Tage vorher soll es einen Besichtigungstermin für Anwohner, Ehrenamtliche und Medien geben.

Frau Kunellis vom evangelischen Kirchenkreis Essen berichtete, dass sie die Einrichtung von Runden Tischen in Essen begleitet und dass es regelmäßig auch einen Tisch der Runden Tische gibt, der sich im Rathaus zum Austausch trifft. Sie bietet den Mitgliedern des Runden Tischs Unterstützung und Beratung bei Fragen des ehrenamtlichen Engagements und bei Flüchtlingsthemen an.

Der neue Runde Tisch wird sich eng mit dem bestehenden Runden Tisch Pregelstraße abstimmen. Geklärt wird noch, in welcher Weise ein Spendenkonto bereitgestellt werden kann und welche Räume/Sporthallen im Stadtteil für die Angebote für Flüchtlinge zur Verfügung stehen. Eine Homepage ist in Vorbereitung.

Im großen Kreis wurden anschließend Ideen für Aktivitäten gesammelt. Es kamen sehr viele verschiedene Vorschläge und Anregungen zusammen, die anschließend gebündelt und thematisch zusammengefasst wurden. Das sind die vorläufigen Arbeitskreise (AK):

AK Alltagsbegleitung
(Behördengänge, Begleitung bei Arztbesuchen, Wohnungssuche, Fahrdienste)

AK Aktivitäten
(Ausflüge, Schach, Erzählcafé, Frauencafé, Gemeinschaftsgarten Siepental, Kochen, Nähgruppe, Nachbarschaftsfest)

AK Sport
(Fußball, Handball, Basketball) (z.Zt. noch an AK Aktivitäten angegliedert)

AK Kinder
(Spielen mit Kindern, Kinder in die Kita einladen, Kinderbetreuung, Hausaufgabenbetreuung)

AK Kunst
(Malen, Kunst/Gestaltung, Theater, Fotografie)

AK Musik

AK Sprache
(Deutschunterricht, Übersetzung)

AK Patenschaften
(Patenschaften, Familien einladen)

AK Organisation
(Organisation, Raumbeschaffung, Information, Homepage)

AK Kleiderkammer
(Kleiderkammer, Sachspenden) (Es wird geklärt, ob und wie wir die aufgelöste Kleiderkammer der Landeseinrichtung im Opti-Park nutzen können. Dort gibt es 1000 Kartons Kleidung und einen Bedarf von 350 qm Lagerfläche)

Außerdem wurden die Anregungen, eine Fahrradwerkstatt einzurichten und die Flüchtlinge über das Verkehrsrecht aufzuklären, aufgenommen. Wie Spenden beschafft werden, ist ebenfalls noch zu klären.

Der nächste Runde Tisch findet am Montag, 29. August 2016, um 19.30 Uhr in der Johanneskirche statt.

Am 25. Juli treffen sich die (vorläufigen) Sprecher der Arbeitskreise um 19 Uhr im Vorraum der Johanneskirche.

Wenn Sie sich für die ehrenamtliche Arbeit am Runden Tisch interessieren oder ein Angebot für Flüchtlinge machen wollen, wenden Sie sich bitte an unsere E-Mail-Adresse info@runder-tisch-bergerhausen.de.

Für den Koordinationskreis

Wolfgang Blöcker, Olaf Kudling, Katrin Martens