Eine Pfarrerin für den Übergang in Bergerhausen

Heidrun Viehweg war 16 Jahre in unserer Gemeinde

Ab dem 1. Februar wird Heidrun Viehweg nicht mehr Pfarrerin in unserer Gemeinde sein. Wir freuen uns natürlich für sie, dass sie so eine interessante Stelle an der Traugott-Weise-Schule in Essen-Borbeck gefunden hat (siehe Artikel), finden ihren Weggang aber auch sehr schade für unsere Gemeinde, denn wir hatten eine gute Zeit mit ihr in Bergerhausen. Und nun müssen wir schauen, wie es weitergeht, wie finden wir eine Nachfolgerin, einen Nachfolger?

Auch eine neue Pfarrerin oder ein neuer Pfarrer fällt nicht einfach so vom Himmel, sondern die Auswahl ist ein langer Prozess: Die Ausschreibung ist bereits fertig und wird nun veröffentlicht, dann hoffen wir auf passende Bewerbungen, es folgen Gespräche, Probepredigten, Entscheidungen in kirchlichen Gremien. Solch ein Auswahlprozess kann sich bis zum Herbst hinziehen, aber wie kommen wir in der Zwischenzeit zurecht?

Glücklicherweise hat sich eine Möglichkeit ergeben, die vakante Stelle vorrübergehend zu besetzen, Pfarrerin Dagmar Kunellis wird diese Aufgabe übernehmen und stellt sich Ihnen hier vor:

Dagmar Kunellis

Liebe Gemeindeglieder in Bergerhausen!

Ich möchte mich Ihnen gerne vorstellen, denn ab Februar werde ich nun häufig in Bergerhausen anzutreffen sein.
Mein Name ist Dagmar Kunellis, ich bin 62 Jahre alt und verheiratet mit Stephan Kunellis, Berufsschulpfarrer in Mülheim. Wir haben einen erwachsenen Sohn und sind seit Juli 2020 stolze Großeltern.
In den vergangenen 9 Jahren war ich als Pfarrerin in der Gemeinde Bedingrade-Schönebeck am Lutherhaus in der Bandstraße tätig.

Obwohl im Herbst 2022 bereits mein Ruhestand beginnt, habe ich mich entschlossen, noch einmal einen Gemeindewechsel zu wagen. Ich habe in den letzten Jahren sehr viel an Umbrüchen und Neuordnungen mitgewirkt. Dabei hatte ich oft das Gefühl, dass mein Dienst als Pfarrerin viel zu kurz kommt. So habe ich den Absprung gewagt und um Versetzung gebeten mit der Hoffnung, mich in den letzten Monaten meines Dienstes noch einmal verstärkt den pfarramtlichen Tätigkeiten widmen zu können. Dass Bergerhausen nach dem Weggang von Heidrun Viehweg gleichzeitig auch für den Übergang jemanden suchte, war für mich natürlich ein großes Glück. So bin ich bei Ihnen gelandet.

Auch nach über 30 Jahren im Dienst bin ich immer noch sehr gerne Pfarrerin und habe große Freude an der Begegnung mit den Menschen in der Gemeinde. Die Vielfalt der Begegnungen ist für mich eine stetige Bereicherung.

Was bringe ich mit? Einen großen Erfahrungsschatz nach langjähriger Tätigkeit als Pfarrerin und – trotz meines Alters – große Neugier auf neue Herausforderungen.

Was brauche ich von Ihnen? Vielleicht hier und da etwas Nachsicht und Geduld. Ich kann Ihnen sicher die Arbeit meiner Kollegin Heidrun Viehweg nicht zu 100% ersetzen und habe auch sicher einen völlig anderen Stil. Da ich außerdem auch einen Anteil der Arbeit von Julia Olmesdahl abdecken werde, brauche ich zu Beginn sicher etwas Geduld, um mich gut einarbeiten zu können.

Das Presbyterium hat mich bei meiner Vorstellung sehr freundlich und mit großem Vertrauensvorschuss empfangen. Auch da freue ich mich auf eine gute und konstruktive Zusammenarbeit. Und wenn es hier und da vielleicht am Anfang etwas ruckelt, helfen Sie mir am besten, indem Sie mir sagen, was vielleicht anders sein könnte. Ich freue mich jedenfalls auf viele spannende und erfüllende Begegnungen mit Ihnen, den Gemeindegliedern sowie den Haupt- und Ehrenamtlichen in der Gemeinde.

Zum Schluss noch einige persönliche Sätze: Was ich gerne mache, wenn ich nicht arbeite? Ich bin eine begeisterte Leserin. Und ich fahre gerne mit dem Fahrrad. Ich habe gesehen, dass ich von unserer Wohnung in Bedingrade über die Gruga-Trasse gut nach Bergerhausen fahren kann. Sobald das Wetter wieder beständiger und wärmer wird, werde ich das ausprobieren. Und wenn Sie dann ein schwarzes Fahrrad mit roten Blumen am Lenker sehen, kann es sein, dass ich es bin.

Wir sehen uns in der Johanneskirche, auf der Billebrinkhöhe oder auch auf der Straße im Stadtteil, ich freue mich auf Sie!

Dagmar Kunellis