Foodsharing: Wir machen mit!

In unseren Supermärkten sind unzählige Lebensmittel zu finden. In den Regalen finden sich verschiedenste Brot- und Gemüsesorten und Fleisch- und Käsetheken sind reichlich bestückt. Beinahe jeder kulinarische Wunsch ist erfüllbar. Alles ist frisch verfügbar und das jeden Tag. Das klingt eigentlich ganz gut, aber dieses Angebot hat seine Schattenseiten. Damit alles Frische Platz in den Regalen findet, müssen unansehnliche und alte Lebensmittel entsorgt werden.

Angedötscht? Aber zu schade zum Wegwerfen!

So landet zum Beispiel ein Apfel mitDruckstellen im Abfall. Allein in Deutschland werden so ein Drittel aller Lebensmittel verschwendet. Und das, wo ein Großteil davon durchaus noch essbar und vor allem genießbar gewesen wäre. Aus dem Apfel hätte man schnell Mus oder einen Kuchen machen können.

An dieser Stelle können alle aktiv werden!

Lebensmittel, die vielleicht nicht mehr schön genug für den Verkauf sind, können gerettet werden. Einige Supermärkte, Bäcker und auch Stände von Wochenmärkten lassen ihre Reste und aussortierten Waren retten und zwar von Foodsaver*innen von Foodsharing.

Foodsharing in der Joki

Foodsharing ist ein Verein, der sich dem Thema Lebensmittelver- schwendung angenommen hat. Der Verein führt gezielt Gespräche mit Händler*innen. Auf diese Weise werden klare Vereinbarungen wie und wann Lebensmittel abgeholt werden können, getroffen. Zu festen Zeiten kommt dann ein*e Food- saver*in und holt zum Beispiel die unschönen Äpfel ab.

Sind die Mengen klein, können Foodsaver*innen die Lebensmittel selbst verbrauchen. Allerdings sind es häufig viel zu viele Nahrungsmittel, als dass eine Person sie selbst verbrauchen kann.

Hier beginnt dann das Verteilen: Freunde, Familie und Nachbarn freuen sich über Obst und Gemüse. Die geretteten Produkte können jedoch auch in einem sogenannten FairTeiler untergebracht werden. Ein FairTeiler ist ein öffentlicher Kühlschrank. Hier dürfen sich alle bedienen, egal ob arm oder reich. Denn es geht in erster Linie darum, dass keine Lebensmittel verschwendet werden! An dieser Stelle sei kurz bemerkt, dass es keine Konkurrenz mit der Tafel oder ähnlichen Angeboten gibt.

Einen solchen Kühlschrank gibt es inzwischen auch in unserem Ge- meindehaus. Zu den Öffnungszeiten können Lebensmittel gebracht und abgeholt werden. Schaut auch gerne vorbei, wenn ihr Licht in der Johan- neskirche seht, denn dann sind ja meist auch unsere Türen offen.

Um ein*e Foodsaver*in zu werden, können Sie sich unkompliziert auf www.foodsharing.de registrieren. Hier findet ihr auch alle wichtigen Informationen rund um das Thema. Den FairTeiler kann man natürlich ohne Anmeldung bestücken und na-türlich auch leeren! Denn alles was wir gemeinsam verbrauchen, landet am Ende nicht im Müll!


Michael Druen