Gedenkgottesdienst am 9. November für die Opfer der Reichspogromnacht 1938

Aufruf zum Engagement gegen Antisemitismus und Diskriminierung (Quelle: Kirchenkreis Essen)

(Essen, 04.11.2023) Mit einem Gedenkgottesdienst am 9. November erinnern die Gemeinden der ACK Essen an die Opfer der Reichspogromnacht im nationalsozialistischen Deutschland. Auch in Kray und Steele finden Gedenkveranstaltungen mit kirchlicher Beteiligung statt.

ÖKUMENISCHER GEDENKGOTTESDIENST DER ACK ESSEN

Unter dem Motto „Du weißt um mich – das macht mir Mut“ steht ein ökumenischer Gedenkgottesdienst, mit dem die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirche in Essen am Donnerstag, 9. November, um 17.30 Uhr im Kirchsaal der Freien evangelischen Gemeinde Essen-Mitte (FeG), Hofterbergstraße 32, an die Gräuel der Reichspogromnacht und ihre schrecklichen Folgen für Jüdinnen und Juden in Essen und im gesamten Land erinnert.

„In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 zeigte sich das Gesicht der nationalsozialistischen Diktatur auf besonders grausame Weise“, erklärt die ACK dazu. „Überall in Deutschland brannten die Synagogen, wurden Wohnhäuser gebrandschatzt und jüdische Friedhöfe geschändet, wurden jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger geschlagen, verhaftet und in Konzentrationslager verschleppt. Daran wollen wir erinnern und dazu aufrufen, im Alltag gemeinsam gegen Antisemitismus, Rassismus und Menschenverachtung einzustehen.“

Die Leitung haben Pastor Gerhard Kunde (FeG), Gemeindereferentin Elvira Neumann (Katholische Kirche), Pfarrer i.R. Joachim Küssner (Evangelische Kirche) und Holger Zepper (Neuapostolische Kirche). Im Anschluss besteht die Möglichkeit, die städtische Gedenkveranstaltung in der Alten Synagoge Essen zu besuchen.

GEDENKEN AUF DEM KRAYER MARKT

Gemeinsam mit allen anderen religiösen und kulturellen Institutionen aus dem Stadtteil, die sich im „Runden Tisch Kray“ zusammengeschlossen haben, lädt die Evangelische Kirchengemeinde Kray dazu ein, am Donnerstag, 9. November, um 18 Uhr beim Kunstwerk „Engel der Kulturen“ auf dem Krayer Markt an die jüdischen Opfer der Reichspogromnacht im nationalsozialistischen Deutschland zu erinnern und ein Zeichen gegen rassistische Gewalt, Antisemitismus und andere Formen der Menschenverachtung zu setzen.

GEDENKEN AUF DEM KAISER-OTTO-PLATZ IN STEELE

An die Gräueltaten der Reichspogromnacht 1938 im nationalsozialistischen Deutschland und ihre schrecklichen Folgen für Mitbürgerinnen und Mitbürger jüdischen Glaubens, aber auch an alle Opfer von Krieg und Gewalt überall auf der Welt erinnert eine Gedenkveranstaltung, die der Runde Tisch Steele am Donnerstag, 9. November, um 16 Uhr auf der Bühne auf dem Kaiser-Otto-Platz veranstaltet.

Die Vorbereitung haben Schülerinnen und Schüler der Oberstufe, Lehrkräfte und Sozialarbeiter der Erich-Kästner-Gesamtschule, des Gymnasiums Wolfskuhle und des Carl-Humann-Gymnasiums übernommen. Angesichts der aktuellen politischen Situation sei für die Veranstaltung das Motto „Gegen Hass und Gewalt“ ausgewählt worden, heißt es in der Ankündigung. Im Anschluss folgt ein Schweigegang zum Standort der ehemaligen Steeler Synagoge am Isinger Tor, wo zum Gedenken Rosen niedergelegt werden.