Hochwasserkatastrophe: Hilfsangebote der Evangelischen Kirche im Rheinland

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Geschwister,

die verheerenden Folgen der Überschwemmungskatastrophe sind entsetzlich. Die Meldungen und Bilder in den Medien zeigen die unfassbare Zerstörung von Leben, von Haus und Hof. Ganze Regionen unserer Kirche in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sind massiv betroffen. Berichte von dort sind erschütternd. So schrieb zum Beispiel Pfarrer Friedemann Bach aus der in Teilen verwüsteten Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler am Wochenende: „In der Tat ist die Situation vor Ort sehr schwierig, neben sehr vielen Menschen, die ihre Wohnung und ihre Bleibe verloren haben, gibt es so viele – auch Gemeindeglieder –, die vom hereinbrechenden Wasser so überrascht wurden, dass sie nicht mehr ihrer Kellerwohnung entkommen konnten. Noch sind längst nicht alle Keller und Tiefgaragen abgepumpt, so dass weiterhin noch Tote geborgen werden.“
Über die Situation in rheinischen Gemeinden berichten wir in einem Artikel auf unserer Internetseite, der fortlaufend aktualisiert wird.
 

Börse für Hilfe: ekir.de/kirchehilft
Viele brauchen nach der Flutkatastrophe Unterstützung. Viele wollen helfen. Um Hilfsangebote und Bedarf im kirchlichen Bereich vernetzen zu können, haben wir eine Hilfe-Börse im Internet eingerichtet. Unter www.ekir.de/kirchehilft können Gemeinden direkt veröffentlichen, was Sie brauchen bzw. suchen. Wer Hilfsangebote machen möchte, findet dort eine E-Mail-Anschrift.

Diese Hilfsangebote stellen wir im Intranet EKiR.intern einschließlich der Kontaktinformationen ein, so dass sich Gemeinden direkt an die Spenderinnen und Spender wenden können, wenn sie ein Angebot annehmen möchten. Ein Team im Landeskirchenamt richtet zurzeit einen Messenger-Chat für die betroffenen Gemeinden und Seelsorgenden ein. Wenn die Kolleginnen und Kollegen im Chat erfahren, dass etwas gebraucht wird, stellen sie das Hilfegesuch unter www.ekir.de/kirchehilft ein. Außerdem können sie gezielt über den Chat auf eingegangene Hilfsangebote hinweisen. Natürlich können Gemeinden auch selber auf www.ekir.de/kirchehilft Gesuche aufgeben und im Intranet Angebote recherchieren. Die Aufteilung Internet/Intranet haben wir gewählt, da wir im Intranet auch Kontaktinformationen von Spenderinnen und Spendern veröffentlichen können.

Über Hilfsangebote werden Gemeinden und Seelsorgende in den Überschwemmungsgebieten direkt von uns informiert. Hilfegesuche aus Katastrophengebieten erscheinen auf beschriebener Internetseite.

 
Spendenkonto eingerichtet
Zur Nothilfe für die betroffenen Menschen haben wir bereits am Freitag gemeinsam mit der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe und der westfälischen Nachbarkirche ein Spendenkonto eingerichtet. Das Konto bei der Diakonie RWL hat die IBAN DE79 3506 0190 1014 1550 20 bei der KD-Bank, Stichwort: Hochwasser-Hilfe. Für Ihre Spende können Sie gerne auch unser Online-Spendentool nutzen.
 

Zuhören, trösten, stärken
Viele Orte, die vom Hochwasser zerstört worden sind, hat Präses Dr. Thorsten Latzel erst kürzlich bei der Sommertour der Hoffnung besucht. Gestern ist er noch einmal als Seelsorger zu den Menschen aufgebrochen um zuzuhören, zu trösten und zu stärken. Gemeinsam mit den Notfallseelsorgenden sowie den Pfarrerinnen und Pfarrern vor Ort besucht er auch heute und morgen Einsatzkräfte, begleitet Menschen, die in ihre Häuser zurückkehren, hält Andachten, verteilt Kaffee und Brötchen. Von seinen Eindrücken, von Leid und Hoffnung berichtet er in einem Video-Tagebuch.
 

Liebe Geschwister,
Hochwasser, Flut und Zerstörung haben Menschen, Häuser, Straßen und vieles mehr mit brachialer Gewalt fortgerissen. In den schwer getroffenen Gebieten herrschen großes Leid und viel Not. Aber dort gibt es in diesen Tagen auch Hilfsbereitschaft, Selbstlosigkeit, Solidarität und Nächstenliebe. Allen Menschen, die dort unermüdlich helfen, gilt unser tiefer Dank und Respekt!

Bitte helfen Sie, wenn Sie können!
Und bitte beten Sie für alle, die jetzt Hilfe brauchen, und für diejenigen, die ihnen so tatkräftig zur Seite stehen!

 
Gott behüte Sie!
Ihr
 
Dr. Johann Weusmann
Vizepräsident
Evangelische Kirche im Rheinland
Landeskirchenamt
www.ekir.de/klingelbeutel