Rückblick auf die Essener Woche zum Thema „Sicherheit neu denken“

Der Friedenskreis Forum Billebrinkhöhe war Mitveranstalter der Essener Woche „Sicherheit neu denken“ vom 12. Bis 18. September 21, hier ein Rückblick:

Ralf Becker erläutert das Konzept von „Sicherheit neu denken“

Die Veranstaltungen mit dem Koordinator dieser Initiative Ralf Becker haben mit unterschiedlicher Beteiligung stattgefunden. Zum Auftakt hielt er einen informativen Vortrag in der Kreuzeskirche, der von Pfarrerin Ursula Thomé, Rheinischer Dienst für Internationale Ökumene / RIO, engagiert moderiert wurde.

Die Essener Bundestagskandiaten nehmen auf der Bille Stellung zur Friedenspolitik

Den größten Anklang fand der Abend „Bundestagskandidaten nehmen Stellung zu neuem Friedenskonzept“. Über 60 Personen kamen auf die Billebrinkhöhe, die vor Jahrzehnten als Ort der „Billebrinkhöher Nachtgebete“ bekannt und seitdem zur beliebten Begegnungsstätte politisch Interessierter wurde. Vor der Bundestagswahl konnten die Teilnehmenden hören, wie Essener Bundestagskandidaten „Sicherheit neu denken“ bewerten. Vertreter von CDU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und Die Linke waren anwesend, der SPD-Kandidat war erkrankt.

Der Abend war anregend und aufregend im besten Sinne. Der bundesweit anerkannte Journalist und Experte für Friedenspolitik Andreas Zumach formulierte als Moderator nach einer Einführung von Ralf Becker genaue Fragen und forderte konkrete Antworten ein – für die Politiker eine Herausforderung. Der Focus lag auf der 5. Säule des Konzepts Konversion der Bundeswehr, die als Konsequenz aus den ersten vier Säulen im zeitlichen Ablauf bis 2040 angestrebt wird.

Über das Streaming ins Netz nahmen weitere Personen teil. Über den folgenden Link kann die Aufzeichnung weiterhin angesehen werden: https://youtu.be/LPTbUxnkt4s (ab Minute 3). Ralf Beckers aufschlussreiche Kurzinformation über das Konzept (in den ersten 20 Min.) ist allein schon sehenswert!

Es wird für alle Interessierten hilfreich sein, die Bedeutung und das „Szenario“ des umfassenden Gesamtkonzeptes stärker sichtbar zu machen und weiter zu erläutern. Wir haben vor, das Angebot der Politiker zur Fortsetzung des Gesprächs in weiteren Veranstaltungen anzunehmen.

Säulen des Konzeptes…

Den Abschluss bildete der Workshop „Sicherheit neu denken im kritischen Dialog der Bewegung“ mit Expert*innen beim Studientag des Instituts für Friedensarbeit und gewaltfreie Konfliktaustragung (IFGK), an dem sich außer den 17 Personen im VielRespektZentrum weitere über das Netz beteiligten, darunter eine Friedensarbeiterin aus Ruanda. Mit Pro und Contra wurde „Sicherheit neu denken“ von Cornelia Mannewitz, Mitglied der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen, und Ralf Becker diskutiert.

…das von der badischen Landeskirche in Auftrag gegeben wurde


Georg Nesselhauf, Moderator des Runden UmweltTischs Essen, Bernhard Trautvetter, Sprecher des Essener Friedensforums, und der Friedensforscher Martin Arnold nahmen durch engagierte Beiträge die Zusammengehörigkeit von Frieden, Ökologie und Gerechtigkeit in den Blick und zeigten bisher gegangene Wege sowie die Notwendigkeit des gemeinsamen Einsatzes für diese Ziele auf.

Die Essener Woche war ein Erfolg. Durch sie ist „Sicherheit neu denken“ in Essen bekannt geworden, weitere Veranstaltungen werden folgen:

  • Am 19. Januar 2022 kommt Ralf Becker auf Initiative des Essener Friedensforums in die VHS Essen, 19 Uhr. Schon heute laden wir herzlich dazu ein.
  • Im Rahmen des „Politischen Salons“, einer Gesprächsreihe im Café Central des Grillotheaters zu gesellschaftspolitischen Themen, ist 2022 eine Veranstaltung geplant. Der Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.
  • Nachdem die Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland im Januar 21 den Gemeinden und Kirchenkreisen empfohlen hatte, einen Beitritt zu „Sicherheit neu denken“ zu prüfen, sprach Ralf Becker im Laufe jener Woche auch im Pfarrkonvent des Evangelischen Kirchenkreises. Dieser beschäftigt sich weiter mit dem Konzept.

Weitere Informationen zu dem Konzept „Sicherheit neu denken“ finden Sie hier.

Annette Nesselhauf