Der Kirchenkreis Essen und die Gemeinden rufen zu Fürbitten und Friedensgebeten auf und auch der Gottesdienst am Sonntag in Bergerhausen (Billebrinkhöhe, 27.2., 10 Uhr) steht unter dem Zeichen der Bitte um Frieden.
Angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine hat Superintendentin Marion Greve die Gemeinden, Dienste und Einrichtungen des Kirchenkreises Essen dazu aufgerufen, in den kommenden Gottesdiensten und Andachten für den Frieden in der Ukraine zu beten. Gleichzeitig sprach sie allen Menschen, die unter den Kriegsfolgen leiden, ihr tiefes Mitgefühl aus. In der Marktkirche fand am Donnerstagmittag ein Friedensgebet statt; auch in den Gemeinden sind Andachten und Aktionen geplant.
„Die Invasion im Osten der Ukraine, der Vorstoß der russischen Truppen und die Nachrichten über Kämpfe und Bombardierungen erfüllen uns mit Entsetzen. Viele ältere Menschen erinnern sich noch an die Grausamkeit des Krieges und die verheerenden Verletzungen, die er an Leib und Seele auslöst. Aber auch Kindern machen Nachrichten über Krieg und Gewalt große Angst“, sagte die Superintendentin während der wöchentlichen Leitungsrunde, die als Videokonferenz stattfand.
Tief besorgt hat auch Bischof Franz-Josef Overbeck auf den russischen Angriff auf die Ukraine reagiert. „Der Angriff auf die Ukraine ist aufs Schärfste zu verurteilen. Meine Gedanken sind bei den Menschen in der Ukraine, die gerade schreckliche Ängste ausstehen und oft um ihr Leben fürchten müssen. Ihr Schicksal darf uns nicht unberührt lassen“, erklärte der Ruhrbischof am Mittwochvormittag in Essen. „Beten wir gemeinsam für Sie und für alle, die in diesen Stunden alles Menschenmögliche versuchen, um eine weitere Eskalation zu verhindern.“
Marion Greve und Thorsten Latzel laden zum Gebet ein
„Deshalb wollen wir für einen Moment innehalten und für alle Opfer des Krieges beten: Für diejenigen, die durch Kriegshandlungen getötet oder verwundet wurden, und für ihre Angehörigen und Familien, für alle, die um ihr Leben fürchten, für diejenigen, die auf der Flucht sind, sich um ihre Zukunft sorgen oder ihr Hab und Gut verlieren, für diejenigen, die die Furcht vor dem Krieg oder die Angst um Verwandte, Freundinnen und Freunde lähmt, und nicht zuletzt für alle, die versuchen, das Leid der Menschen in den vom Krieg betroffenen Regionen zu lindern.“ Gerne schließe sie sich der Bitte des rheinischen Präses Dr. Thorsten Latzel an, in allen kommenden Gottesdiensten und Andachten das folgende Gebet zu sprechen:
Gott,
mit Sorge schauen wir in die Ukraine und nach Russland. Wir bitten dich für alle, die in die politischen und diplomatischen Verhandlungen involviert sind. Wir bitten dich um Weisheit und Geduld und den unbeirrbaren Willen zum Frieden.
Wir bitten dich für die Menschen in der Ukraine, in Russland und in ganz Osteuropa: Wo Härte und militärische Stärke vorherrschen, schaffe du, Gott, dir Raum mit deiner Sanftheit und Güte und der Liebe zum Kleinen und Schwachen. Wo Angst und Misstrauen sind, schaffe dir Raum mit deiner Großzügigkeit, mit der Hoffnung und dem Vertrauen. Wo vergangene Ereignisse und Entfremdung Wunden geschlagen haben, da schaffe dir Raum mit deinem heilsamen Geist der Versöhnung.
Schaffe dir Raum, Gott, und deinem Shalom, deinem Frieden, der alle Menschen sieht und allen gilt.
Amen.
WEITERE ANGEBOTE UND AKTIONEN DER EVANGELISCHEN KIRCHE IN ESSEN
Stadtmitte. In der Marktkirche besteht montags bis samstags von 12 bis 18 Uhr die Möglichkeit, eine Friedensbitte in das ausliegende Gebetbuch zu schreiben und ein Hoffnungslicht für den Frieden zu entzünden.
Altstadt. Zu einer Andacht anlässlich des Glockenläutens „Krieg in der Ukraine“ lädt die Evangelische Kirchengemeinde Altstadt am Freitag, 25.Februar, um 12 Uhr in die Kreuzeskirche am Weberplatz ein. „Wir wollen gemeinsam beten, Musik hören und an die Betroffenen denken“, kündigen Pfarrerin Barbara Montag und Pfarrer Nawrocik an.
Burgaltendorf. Zu einem Friedensgebet lädt die Evangelische Kirchengemeinde Burgaltendorf am Freitag, 25. Februar, um 17 Uhr in ihre Jesus-lebt-Kirche, Auf dem Loh 26a, ein. „Uns alle beschäftigen die Ereignisse in der Ukraine, im Osten Europas. Dabei entdecken wir Sorgen, Ängste, aber vor allem auch Mitgefühl und den Wunsch nach Frieden“, heißt es dazu. „Wir wollen morgen am späten Nachmittag mit all dem vor Gott treten und um Frieden und für die Menschen in der Ukraine beten.“
Dellwig-Frintrop-Gerschede. Vor der Friedenskirche der Evangelischen Kirchengemeinde Dellwig-Frintrop-Gerschede, Schilfstraße 6,lädt ein Friedenslicht dazu ein, für einen Moment innezuhalten und ein Friedensgebet zu sprechen.
Freisenbruch-Horst-Eiberg. Zu einem Friedensgebet lädt die Evangelische Kirchengemeinde Freisenbruch-Horst-Eiberg am Donnerstag um 19 Uhr in ihre Zionskirche, Dahlhauser Straße 161, ein.
Kettwig. Zu einem ökumenischen Friedensgebet laden die christlichen Gemeinden in Kettwig am Freitag, 25. Februar, um 18.30 Uhr in die Kirche am Markt, Hauptstraße 83, ein.
Königssteele. Zu einem ökumenischen Friedensgebet laden die Katholische Kirchengemeinde St. Laurentius und die Evangelischen Kirchengemeinde Königssteele am Samstag, 26. Februar, um 20 Uhr in die Kirche St. Laurentius, Paßstraße, ein.
Kray. Ein Friedensgebet beginnt am Donnerstag, 24. Februar, um 19 Uhr in der Alten Kirche der Evangelischen Kirchengemeinde Kray, Leither Straße 33.
Rellinghausen. Ein Friedensgebet findet am Samstag, 26. Februar, um 18 Uhr in der Kirche der Evangelischen Kirchengemeinde Rellinghausen, Oberstraße 65, statt.