Auf dem Weg zur Klimaneutralität

Auf allen Ebenen innerhalb der Evangelischen Kirche wird darüber nachgedacht, wie auch unsere Kirche mit ihren Gemeinden und Institutionen ihren Beitrag dazu leisten kann, klimaneutral zu werden. Im Kirchenkreis Essen wurde zuletzt bei der Klimasynode im Sommer darüber diskutiert und bei uns in der Gemeinde wurden in einem Kreuz-und-Quer Gottesdienst kreative Vorschläge aus der Gemeinde aufgenommen. Und nun hat das Presbyterium am 29. September ein erstes Paket von Beschlüssen verabschiedet, mit dem wir als Gemeinde Bergerhausen Klimaverantwortung übernehmen möchten.

Churches for Future: Die Berliner Initiative ist Vorreiterin für kirchliche Klimaverantwortung

Bereits auf der Sitzung im August wurde entschieden, dass wir uns von einem Energieberater beraten lassen werden, an welchen Stellen wir investieren sollten, damit unsere Gebäude weniger Energie benötigen. Da solche baulichen Maßnahmen eher mittelfristig Erfolg bringen, haben wir uns zusätzlich zu einigen Sofortmaßnahmen entschieden:

Klimakollekte

Einmal im Monat werden wir die Kollekte im Gottesdienst einem Klimaprojekt oder einer Organisation widmen, die sich für unser Klima einsetzt. Neben der finanziellen Unterstützung hoffen wir, dass dadurch der Bekanntheitsgrad solcher Organisationen erhöht wird. Außerdem sammeln wir nun dauerhaft in den „Spendentürmen“ im Vorraum der Johanneskirche zugunsten unserer Nachhaltigkeitsrücklage. Über zweckgebundene Spenden als Überweisung freuen wir uns natürlich auch.

Gas und Strom sparen!

Wir drehen die Heizung runter: Im großen Kirchraum wird es kühler, da wir die Thermostate zunächst auf 18 Grad stellen, im Januar entscheiden wir dann, ob diese Maßnahme ausreicht. Außerdem werden überall dort, wo es sinnvoll ist, die Lichtschalter mit Bewegungsmeldern versehen, damit nur dann Strom verbraucht wird, wenn es auch nötig ist.

CO2-Kompensation und Nachhaltigkeitsrücklage

Aus unserem Strom- und Gasverbrauch lässt sich errechnen, welcher CO2-Ausstoß damit verbunden ist. Um diese Klimabelastung zu kompensieren, werden wir 25€ je Tonne CO2 je zur Hälfte in Kompensationsprojekte und in unsere Nachhaltigkeitsrücklage einzahlen. Aus dieser Rücklage werden wir Maßnahmen finanzieren, die unseren Energieverbrauch senken.

Raumnutzung

Die Verträge für die Vermietung unserer Gruppenräume müssen wir an die neue Situation anpassen: Gruppen oder auch Einzelpersonen, die unsere Räume nutzen, werden etwas mehr für die Raumnutzung bezahlen müssen. Die Mehreinnahmen kommen jeweils zur Hälfte in die Klimakollekte und in die Nachhaltigkeitsrücklage.

Mobilität

Wir arbeiten an einem Konzept, um das Mitfahren zu kirchlichen Veranstaltungen zu organisieren. Details dazu finden Sie bald hier auf dieser Homepage und im Gemeindebrief.

Unser Außengelände: Johannisbeeren vor der Johanneskirche?

Gießkannenhelden sind wir schon!

Das Gelände rund um die Johanneskirche ist wie ein großer Garten. Wir denken darüber nach, es auch durch Obstbäume, Gehölze und Hochbeete zu nutzen, und werden zu einer Gartenbau-AG einladen. Wir möchten in diese Aktion den Ernährungsrat und Transition Town „Essbare Stadt“ einbeziehen. Haben Sie Lust, sich zu beteiligen? Weitere Infos folgen in Kürze.

Papier nachhaltig nutzen

Gremienarbeit ist oft mit viel Papierverbrauch verbunden, so war das schon immer, aber muss das so bleiben? Wir haben uns entschlossen, den größten Teil der Unterlagen für die Presbyteriumssitzungen nur noch als Online-Dateien zu verteilen und nicht mehr auszudrucken. Außerdem werden wir den Gemeindebrief künftig klimaneutral mit dem höchsten Nachhaltigkeitslevel drucken.

Wie geht’s weiter?

Nicht nur im Presbyterium steht das Thema Nachhaltigkeit nun regelmäßig auf der Tagesordnung: Haben Sie noch Ideen oder möchten Sie sich beteiligen, um unsere Gemeinde auf dem Weg zur Klimaneutralität weiterzubringen? Sie können sich immer an Julia Olmesdahl, Jens Storm oder an die Mitglieder des Presbyteriums wenden. Wir freuen uns auch darüber, wenn Sie Ihre Kompetenzen in unserem Nachhaltigkeitsausschuss einbringen möchten. Und am 5. März 2023 werden wir auf einer Gemeindeversammlung darüber diskutieren, was wir erreicht haben und wie es weitergehen soll.

Ansprechpartnerin für Nachhaltigkeit

Jutta Vittinghoff
Jutta Vittinghoff

Außerdem haben wir nun eine Ansprechpartnerin für Nachhaltigkeit: Jutta Vittinghoff. Sie wird zweimal im Jahr zu einer Beiratssitzung einladen, wo wir über das Erreichte sprechen und gemeinsam neue Ziele für das nächste halbe Jahr setzen. Dort sollen auch Beschlüsse für das Presbyterium vorformuliert werden. Die Treffen sollen dafür sorgen, dass wir am Thema dran bleiben – so eine Art Qualitätsmanagement sozusagen. Daneben ist Nachhaltigkeit nun ein regelmäßiger Tagesordnungspunkt in unseren Prebyteriumssitzungen.