Jüdinnen und Juden brauchen unsere Solidarität – Menschenkette am 12. November

Foto: Campact

Heute, am 9. November, erinnern wir an die Reichspogromnacht vor 85 Jahren. Aber anders als in all den Jahren zuvor sehen wir viel deutlicher, dass Antisemitismus kein historisches Phänomen ist, sondern wir erleben offenen Antisemitismus und Hass auf jüdische Menschen bei Demonstrationen, in den sozialen Netzwerken, bei Übergriffen und Anfeindungen.

Brief an die Jüdische Kultusgemeinde

Wir als Presbyterium sind bestürzt darüber, dass sich jüdische Menschen in unserer Stadt und in unserem Land nicht sicher fühlen und dass sie Angst haben, ihre religiösen Symbole in der Öffentlichkeit zu zeigen.

Um dem Hass und der Diskriminierung, die Jüdinnen und Juden derzeit erleben, etwas entgegenzusetzen, haben wir der Jüdischen Kultusgemeinde in einem Brief unsere Solidarität und Betroffenheit ausgedrückt.

Wir haben zum Ausdruck gebracht, dass wir jede Form von Antisemitismus, Diskriminierung und Hass auf jüdische Menschen verurteilen und dass wir auf der Seite unserer jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger stehen.

Menschenkette am Sonntag, 12. November an der Alten Synagoge

Die brennende Synagoge in Essen am 9. November 1938, Foto: Stadtbildstelle Essen

Wir rufen deshalb auch dazu auf, als Stadtgesellschaft ein Zeichen zu setzen und an der Menschenkette an der Alten Synagoge am Sonntag, 12. November, 18 Uhr teilzunehmen*.

Die Menschenkette wird von der Allianz für Weltoffenheit, Solidarität, Demokratie und Rechtsstaat – gegen Intoleranz, Menschenfeindlichkeit und Gewalt organisiert, Superintendentin Marion Greve und Oberbürgermeister Thomas Kufen werden Ansprachen halten. Als äußeres Zeichen sind alle Teilnehmer*innen eingeladen, ein Licht mitzubringen und an der Alten Synagoge abzulegen.

Weitere Informationen finden sie hier

*bereits um 17:15 Uhr ist Treffpunkt an der Johanneskirche für alle Menschen aus unserer Gemeinde, die sich zusammen auf den Weg zur Alten Synagoge machen möchten