Bunte „Vielfalt“-Woche mit dem Patchwork-Zelt

Eine Woche lang stand ein besonderes Zelt in unserer Gemeinde – ein „Patchwork“-Zelt. Das unter Federführung der Integrativen Gemeindearbeit der Ev. Kirche im Rheinland entstandene Zelt wurde sowohl in der Kirche an der Billebrinkhöhe als auch in der Johanneskirche für ein paar Tage aufgebaut. Das Zelt ist aus vielen hundert Teilen zusammengesetzt; die einzelnen Quadrate sind von unzähligen Menschen aus dem Bereich der gesamten Landeskirche gestrickt worden. Zusammengenäht wurden sie in einem Workshop im Pädagogisch-Theologischen Institut in Bonn. Wir sind froh, dass wir das Zelt eine Woche lang in Bergerhausen haben durften.

Im Jugendgottesdienst wurde deutlich, wie vielfältig und bunt das Leben ist. Menschen sind unterschiedlich, Vorlieben und Abneigungen sind bei allen verschieden. Doch das Miteinander aller Menschen, von sog. Behinderten und Nicht-Behinderten, von jung und alt, von Männern und Frauen, von arm und reich, und und und … macht unser Leben aus. Gemeinsam wurde – neben anderen – das Lied „We are the world“ gesungen, das zeigt, dass Menschen viel erreichen können, wenn sie das tun, was sie am besten können, und sich zusammenschließen.

Im Gottesdienst wurden vier Mitglieder des Jugo-Teams, die das Team nun mit Abschluss der Schulzeit verlassen, mit Gesang und Geschenken (und ein paar Tränen) verabschiedet. Gleichzeitig wurden sieben neuen Jugo-Teammitglieder herzlich begrüßt.

Im Anschluss an den Gottesdienst gab es viele gute Gespräche bei Wein, Saft, Brot und Käse. Ein Lagerfeuer brannte, und zu den Klängen der Gitarre wurde noch lange gesungen.

Das „Patchwork‟-Zelt lud ein zur vielfältigen Auseinandersetzung über die Vielfalt und Buntheit des Lebens. Das Miteinander von Menschen, von sog. Behinderten und Nicht-Behinderten, von jung und alt, von Männern und Frauen, von arm und reich, und und und … macht unser Leben aus. Für diese achtungsvolle und gleichberechtigte Vielfalt stehen wir als Evangelische Kirche, als Christinnen und Christen – nicht zuletzt weil wir in jedem Menschen, auch dem fremden, anders aussehenden, anders glaubenden, anders lebenden, ein Bild Gottes sehen.

Diesen Glauben im Alltag immer wieder zu gestalten und zu erfahren ist in Zeiten, in denen Abgrenzungen und Abschottungen an der Tagesordnung sind, Auftrag und Herausforderung zugleich. In der Woche vom 22. bis 28. Juni wurde mit verschiedensten Begegnungen, Gottesdiensten, Gesprächen und künstlerischen Aktionen rund um das Zelt herum der Vielfalt des Lebens Ausdruck gegeben. Dazu zählten u.a. ein Abend zum Thema „Heimatlosigkeit – Aufbruch – Unterwegssein“ mit Liedern und Texten, ein offenes Singen, eine Malaktion und vieles mehr. Das Zelt bot Anlass zu unterschiedlichen Blickwinkeln, Gesprächen, Begegnungen. Eine gelungene Woche in unserer Gemeinde!