PredigtMiniatur
Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstockt eure Herzen nicht. (Hebr 3, 15)
Der EINE ging aus, um SEIN Wort den geliebten Kindern zuzurufen.
Und indem ER es mir zurief, ging es unter in meiner to-do-Liste, verschwand versehentlich im Altpapier, zusammen mit dem Liebesbrief, den ich doch aufbewahren wollte.
Und als ER weiter zu mir sprach, schaffte es das Wort bis in meinen Kalender. Aber als der Tag vergangen war, blätterte ich um und vergaß es sofort wieder, zusammen mit der Telefonnummer der alten Freundin, die ich mir notiert hatte.
Und da ER immer noch nicht aufgab, kam das Wort direkt aus dem Telefon – aber parallel kamen all die Nachrichten über die verschiedenen Dienste und aus der ganzen Welt und die persönlichen Erinnerungen. Zudem tat mein Kopf furchtbar weh – ich habe das Wort kurz gesehen, aber nicht gelesen, geschweige denn aufgenommen. Und voller Schmerzen schlief ich ein.
Aber ER gab nicht auf – da doch Zeit und Ewigkeit in IHM sind und insofern auch kein Druck und keine Angst und keine Not. Also redete ER weiter das Wort.
Und dann – ganz plötzlich, war es da: Mitten in meinem Herzen.
Das Wort erreichte mich und trug hundertfach Frucht.
Und ich habe geweint,
aber nicht aus Wut,
nicht aus Müdigkeit oder Frust,
auch nicht aus Hoffnungslosigkeit;
ich habe geweint – vor Glück. Das gibt es auch. Bei mir gewiss.
GOTT sagt: ICH BIN DA.
Heidrun Viehweg, nach Lukas 8, 4-8