Heidi Krampe im Gespräch mit Cornelia Deckert.  

Für welche Fähigkeiten, bist du dankbar? 
Eine meiner Fähigkeiten ist, dass ich sehr kontaktfreudig bin und auf Menschen zugehen und mich in mein Gegenüber hineinversetzen kann. Dafür bin ich sehr dankbar. 

Was ist eine Sache, die dir im Alltag Freude bereitet und für die du dankbar bist?
Ich kann kleine Dinge und Begegnungen am Rande wertschätzen und dankbar dafür sein. Durch diese Sichtweise lenke ich meinen Blick auf das Positive.

Was ist das größte Kompliment, das du in diesem Jahr erhalten hast, und warum bist du dankbar dafür?
Dass Menschen mir spiegeln, dass ich gut zuhören kann und sie gerne Zeit mit mir verbringen. 

Wie drückst du deinen Dank an andere Mitmenschen aus?
Dank im Alltag ausdrücken ist mir ein großes Anliegen, z.B. an den Busfahrer, mit dem ich gefahren bin, an die Kassiererin des Supermarktes, an viele Menschen, denen ich im Alltag begegne. Ich bekomme dadurch viel Dankbarkeit und ein Lächeln zurück, was mich durch meinen Tag trägt.  

Wofür in deiner Umgebung (Gemeinde) bist du dankbar?
In der Gemeinde Bergerhausen fühle ich mich wohl, aufgehoben und getragen. Hier wurde ich angenommen mit all meinen Facetten. Ich habe hier ein neues kirchliches Zuhause gefunden, für das ich sehr dankbar bin. 

Wie häufig hältst du inne und empfindest Dankbarkeit für das, was du hast? Das kommt sehr oft vor, denn wenn ich mir im Moment die Welt um mich herum so ansehe, bin ich dankbar für meine Söhne undmeine Schwiegertochter zu denen ich einen guten Kontakt habe, was nicht selbstverständlich ist, für meine warme Wohnung und dass ich in Frieden leben kann.

Wofür bist du noch dankbar? Dass ich in einer Demokratie lebe, in der ich meine Meinung frei äußern und notfalls gegen Missstände offen auf der Straße demonstrieren kann.

Für welche Veränderung in einer neuen Lebenssituation bist du dankbar? Ich bin dankbar, dass ich nach dem plötzlichen Tod meines Mannes noch viele neue Menschen kennenlernen durfte, aus denen sogar Freundschaften entstanden sind und die mich getragen haben. Dankbar bin ich auch für die Ehrenämter und Aufgaben, die in dieser Zeit dazugekommen sind. Um mir Dankbarkeit sichtbar zu machen, sammele ich auf kleinen Zetteln dankbare Momente in einem Glücks-Marmeladenglas.

Nachwort: Wir haben im Gespräch festgestellt: Wenn wir uns auf Dankbarkeit konzentrieren, erweitert sich der Blickwinkel und wir erkennen eher neue Chancen. Dankbarkeit birgt eine große Kraft und trägt zum allgemeinen Wohlbefinden bei. 

Interview: Heidi Krampe